Rund 100.000 Jahre hat der Mensch gebraucht um in aufrechter Haltung durchs Leben zu gehen. Doch wenn man sich in den heutigen Bürolandschaften umsieht, gehen und sitzen die meisten Krumm. Sie sitzen mit einem „Buckel“ und hängenden Schultern am Arbeitsplatz, stehen mit gewölbten Bauch und Hohlkreuz und leiden unter massiven Rückenschmerzen. Grund dafür sind erhebliche Störungen des Muskel-Skelett-Systems (MSS).
Innere Organe leiden mit
Werden durch eine krumme Haltung die Symbiose der Organe gestört reagiert der Körper mit Schmerz. Soweit gehend das sogar bei einer dauerhaften enge zwischen Brustkorb und Becken die inneren Organe gequetscht werden. Diese Beeinträchtigung der Brustorgane Lunge und Herz sowie des Bauchraumes wiegt bei Störungen des MMS umso schwerer, denn die Betroffenen können sie nicht mehr so entlasten wie ein gesunder Mensch, der sich aufrichtet und tief durchatmet.
So kann eine krumme Haltung zu Durchblutungsstörungen und Verdauungsproblemen führen. Hingegen stärkt eine gerade Haltung nicht nur unseren Rücken, sondern auch unsere Psyche. Ein aufrechter Gang verleiht Kraft und positive Gefühle.
Regelmäßig Sitzposition ändern
Doch besser als jede Therapie ist eine effektive Vorbeugung: Dabei sollte man nicht die ganze Zeit am Schreibtisch sitzen, sondern regelmäßig die Sitzhaltung wechseln. Da der Mensch ein sehr feines Gefühl dafür hat, wann er seine Muskulatur entlasten muss. Zu Problemen kommt es, wenn er immer wieder in die gleiche Position verfällt, sodass sich die Muskulatur darauf einstellt und verkürzt. An anderer Stelle kommt es zum Muskelabbau, chronische Schäden entstehen.
officeplus hat die Lösung dafür:
Ein Kernthema dieses Blogs ist die so genannte Steh- und Sitzdynamik. Darunter versteht man den dynamischen Wechsel zwischen Stehen, Sitzen und Bewegen. Bezogen auf das Arbeitsumfeld im Büro geht es also darum, das Sitzen am Schreibtisch gezielt durch Tätigkeiten zu unterbrechen, die im Stehen erledigt werden können. Ergänzt wird das Ganze durch Bewegungseinheiten. Das kann beispielsweise der Gang zum Kopierer oder der Spaziergang in der Mittagspause sein.
Die Frage ist nun, wie viel und wie oft man Stehen und Gehen soll. Arbeitswissenschaftler haben sich hierzu schon vor längerer Zeit Gedanken gemacht. Sie fordern für den täglichen Arbeitsablauf in Verwaltungsbereichen für Angestellte ein Bewegungsprofil von:
- 2 – 4 Haltungswechsel pro Stunde
- Dabei sollten die einzelnen Stehphasen maximal 20min betragen
Wichtig dabei: Auch das Sitzen und Stehen muss dynamisch sein. Das heißt, auch hier sollte es öfters Haltungswechsel geben. Die Empfehlung liegt bei ca. zwei bis vier Wechseln pro Stunde. Also beispielsweise in dem Sie ab und zu die Bürostuhlhöhe ändern oder sich mal auf die Stuhlkante setzen. Beim dynamischen Stehen geht es wiederum darum, am Stehpult öfters das Standbein zu wechseln (Fußstütze nicht vergessen) oder sich abwechselnd mit beiden Armen oder mal Links, mal Rechts abzustützen.
Sicher, das Prozedere ist gewöhnungsbedürftig und muss regelrecht erlernt werden. Studien zeigen jedoch, dass es sich in jeder Hinsicht lohnt. Sowohl was die Auswirkungen auf die Gesundheit, als auch die Motivation betrifft. Alles was Sie dafür benötigen ist etwas Wille und ein Stehpult oder höhenverstellbarer Schreibtisch.
Sehr interessante Meinungen, die im Artikel vorkommen. Kann dem nur zustimmen. Bei uns in der Firma hat man auch endlich ergonomische Büromöbel angeschafft. Kann ja nur von Vorteil für uns sein.
Toller Artikel 🙂
Ich kenne es von der Arbeit. In der alten Firma wurde nicht viel Wert auf ergonomische Möbel gelegt. In der neuen Firma ist es komplett anders. Da habe ich einen vernünftigen Bürostuhl und auch der Schreibtisch lässt sich anpassen.
Meine Rückenschmerzen sind viel besser geworden!
Allein weil ich jedes Jahr zu Computerspielemessen gehe, weiß ich, wie schlecht viele Leute sitzen und sich das auf die Haltung abzeichnet. Auch wenn es teuer ist, habe ich mir die richtige Ausrüstung zum Arbeiten geholt.